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TANGOSCHLAF
Wie Carl Aigner hervorhob, lassen sich konstante
Momente im Schaffen von Josef Wais im Autobio-
grafischen, im Urbanen und in Verbindung damit
in der politischen Ebene einer eigenen Identität
herausfiltern, In der Fotoserie TANGOSCHLAF
konzentriert sich die autobiografische Betrachtung
auf die Auseinandersetzung mit sexuellen Verort-
ungen, die meist gesellschaftlichen Tabus zum Opfer
fallen. Formale Momente und ästhetische Überleg-
ungen bestimmen die einzelnen Selbstporträts,
welche von geheimnisvollen Farbarrangements im
ahnungsvollen Ambiente, über vereinzelte Hinweise
bis hin zur detaillierten Narration reichen. Unscharfe
Konturen und bewegte Posen provozieren die
Imagination. Das Selbst dominiert den Körper und
zeigt dem Voyeur die kalte Schulter.
Sabine Schaschl 2000
Sabine Schaschl ist Chefkuratorin
am Kunsthaus Basel Land
(Textausschnitt zur Arbeit Tangoschlaf im
Katalog Körper, Fotogalerie Wien)
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